Carmen: Von Wäsche und Vorbildern

Man muss wissen, wo man hin will. Durch ein Wäsche-Blog, das sich gut sitzenden BHs für größere Cup-Größen widmet, stieß ich auf das britische Wäschemodel Lizzie Haines. Und, was soll ich sagen: die Frau hat meine persönliche Traumfigur. Wenn ich mir meinen Körper selbst schnitzen könnte, würde ich genau so aussehen wollen. (Wobei sie ihr garantiert die Oberschenkel schlanker gephotoshoppt haben, die dürfen ruhig ein bisschen kräftiger sein, so wie sie es in Wirklichkeit wahrscheinlich auch sind, damit es zum Rest passt, siehe hier oder hier.) Als ich jünger und schlanker war, sah ich leider nicht so aus, weil ich nämlich oben herum viel weniger hatte, das lagerte sich alles an Hüften und Oberschenkeln an. Da das Verhältnis inzwischen ausgewogener ist, hoffe ich, mich diesem Ideal wenigstens jetzt annähern zu können.

Wäsche – sowieso ein wichtiges Thema. Vor kurzem war ich auf einer Veranstaltung, auf der auch fotografiert wurde, und ich hatte ein neues Sommerkleid an, das im Spiegel sehr gut aussah. Leider verwechselte ich beim Anziehen den BH und erwischte statt des eigentlich gewünschten gut stützenden Modells ein anderes, und die Bescherung sah ich dann auf einem der Fotos der Veranstaltung: ich sah aus, als hätte ich 10 Kilo zu- statt 15 abgenommen, bzw. als hätte ich überhaupt keinen BH an. Inzwischen begreife ich die mütterlichen Ermahnungen, gut sitzende und stützende Unterwäsche zu tragen, die ich als Zwanzigjährige immer genervt ignoriert hatte. Gute Wäsche wirkt wirklich Wunder und mogelt bis zu 10 Kilo optisch weg. Das schönste Kleid wirkt nicht, wenn die Wäsche nicht gut sitzt – jedenfalls wenn man nicht knabenhaft gebaut ist, dann muss man sich höchstens um sichtbare Nähte Gedanken machen. Was BHs angeht, habe ich ein paar sehr gut sitzende von Ulla Popken, außerdem schwöre ich noch auf Miss Mary of Sweden und Glamorise, die ich in der Regel bei BADER bestelle. Für Dirndl soll Susa gut sein, habe ich mir von Tadiel sagen lassen.

Spiegel – auch noch so ein Thema. Ich habe zuhause einen sehr freundlichen Spiegel, der mich vor allem in der Frontalansicht immer ein bisschen schlanker macht, als ich tatsächlich bin. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein, aber schlecht, wenn man sich allein auf den Spiegel verlässt und dann aus allen Wolken fällt, wenn man sich irgendwo auf Fotos sieht. Deshalb werde ich, wenn ich wieder mal auf eine Veranstaltung gehe und ein vorher nicht getestetes Outfit anziehe, wohl vorher Fotos aus verschiedenen Ansichten, auch von der Seite und von hinten, mit Selbstauslöser machen oder die kleine handliche Videokamera bemühen, um einen realistischen Eindruck zu haben und zu sehen, ob auch das „Darunter“ stimmt.

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