Tag-Archiv | Motivation

Carmen: Nächste Challenge

Gestern lag ein Umschlag auf dem Tisch im Büro: nächster „Gesundheits-TÜV“ Termin 8. August. Passt mir jetzt so gar nicht, ich hatte mit Ende September gerechnet, so wie auch die Ankündigung war, das sind ja nur 7 Wochen – verdammt wenig für 10 Kilo, denn, Überraschung, auch wenn ich am 22.5. schon mal auf 98 Kilo runter war, sind es jetzt gerade wieder um die 100 Kilo (mal mehr, mal weniger, heute mit 100,7 vorläufiger Höchststand, am 14.6. waren es noch 98,7). Ich werde noch versuchen, den Termin etwas nach hinten zu schieben, damit wieder eine 77-Tage-Challenge daraus wird, aber falls das nicht möglich sein sollte, gilt jetzt eine 7-Wochen-Challenge, und die will ich mal ein bisschen anders angehen.

Dazu habe ich mir heute im dm ein Low-Carb-Proteinpulver von Layenberger (Geschmacksrichtung Beeren-Mix, Kaffee wäre mir lieber gewesen, aber das hatten sie nicht) gekauft, nachdem mir mein „Motivations-Kollege“, der selbst gut abgenommen hat und sein Gewicht hält, sein Geheimnis verriet, wie er ohne zu essen und ohne zu hungern durch den Arbeitstag kommt: „ein Fass Proteinpulver aus der Muckibude, morgens und abends einen Shake“. OK. Ich bin kein Freund von Shakes, aber es muss schnell gehen, und die Low-Carb-Proteinvariante hatte ich noch nicht. Nach dem Kauf ein bisschen recherchiert, ob das Zeug was taugt und dabei auf ein interessantes Blog gestoßen, in dem ich sicher noch mehr lesen werde: „Du Kannst es!“

Sehr interessant auch das Rezept für einen sättigenden Pudding (6-Stunden-Sattmacher), genau das, was ich für die Arbeit brauche. Ich werde auch das mal testen und berichten.

Auch sehr nützlich: „6 Mahlzeiten, die immer erlaubt sind“. Da findet man Klassiker wie den Hüttenkäse oder die Gemüsebrühe wieder, aber nicht nur. Lesen lohnt.

Ohne Bewegung nutzt so ein Proteinprogramm natürlich nur halb so viel, vor allem wenn man bedenkt, dass 7 Wochen verdammt wenig Zeit sind, deshalb muss es mit Sport flankiert werden. Ach, da waren sie wieder, meine drei Probleme: Ernährung, Schlaf und Bewegung. Aber der Motivationsdruck ist jetzt da.

Carmen: Verschnupft

Momentan plagt mich ein grippaler Infekt, der, so lästig er auch ist, doch eine angenehme Nebenwirkung hat: er wirkt wie ein Appetitzügler. Essen ist einfach nicht so attraktiv, wenn die Nase verstopft ist und alles wie Dachpappe schmeckt. Warum gibt es eigentlich keine Pillen, die den Geschmackssinn vorübergehend ausschalten? Das wären doch die absoluten Knaller auf dem Diätmarkt? Das Ziel habe ich weiterhin fest vor Augen: runter auf 90 Kilo, und eine momentan noch recht eng sitzende Jeans, die eigentlich lässig-locker sitzen sollte, dient als Motivationshelfer. Die will ich zum nächsten „Gesundheits-TÜV“-Termin anziehen.

Carmen: Meine 77-Tage-Challenge

Heute erfahren: In 11 Wochen muss ich zur betriebsinternen „Musterung“ antreten, die alle paar Jahre fällig ist. Und da ich mich nicht vor dem Arzt (oder der Ärztin) blamieren will und erzählen müssen, dass ich seit der letzten „Musterung“ 11 Kilo zugenommen habe (was mit Sicherheit unangenehme Nachfragen bedeuten würde) und 11 Wochen rein zufällig 77 Tage sind (die 7 ist mir, insbesondere in Wiederholungen, sehr sympathisch) und wir außerdem rein zufällig noch den 11.7. haben (11×7 = 77, ist das noch ein Zufall?), ist das die Gelegenheit für meine persönliche 77-Tages-Challenge. Startgewicht heute: 104,3, abgerundet 104 (FG 62,7 %, WG 27,1 %). Zielgewicht demnach: 93,3, abgerundet 93. Das ist sportlich, aber machbar – wenn ich die Komfortzone verlasse. Damit ich das durchhalte, habe ich mir vorgenommen, regelmäßig, mindestens aber wöchentlich über Fortschritte und Erfahrungen zu berichten. Einige Kollegen wissen über mein Ziel Bescheid, ich hoffe, dass mich das zusätzlich „antreibt“.

Carmen: Von Wäsche und Vorbildern

Man muss wissen, wo man hin will. Durch ein Wäsche-Blog, das sich gut sitzenden BHs für größere Cup-Größen widmet, stieß ich auf das britische Wäschemodel Lizzie Haines. Und, was soll ich sagen: die Frau hat meine persönliche Traumfigur. Wenn ich mir meinen Körper selbst schnitzen könnte, würde ich genau so aussehen wollen. (Wobei sie ihr garantiert die Oberschenkel schlanker gephotoshoppt haben, die dürfen ruhig ein bisschen kräftiger sein, so wie sie es in Wirklichkeit wahrscheinlich auch sind, damit es zum Rest passt, siehe hier oder hier.) Als ich jünger und schlanker war, sah ich leider nicht so aus, weil ich nämlich oben herum viel weniger hatte, das lagerte sich alles an Hüften und Oberschenkeln an. Da das Verhältnis inzwischen ausgewogener ist, hoffe ich, mich diesem Ideal wenigstens jetzt annähern zu können. Weiterlesen

Carmen: Wollen und Glauben

Gewicht: 99,1 digital, 97 analog, Maße 118 – 96 – 118

Heute mal eine kleine Tour mit dem alten Trekkingrad gemacht, 14 km (das reichte auch fürs erste), mit überwiegend 21-24 km/h, maximal 30 km/h (um zu testen, ob’s noch geht). Das Knie zwickte anfangs ein bisschen an der Kniescheibe, sprach dann aber gut an auf die Bewegung, und mir tat das Training gut.

Bis ich wieder 30 km-Touren und mehr fahren kann, muss ich noch einiges trainieren, aber es sieht gut aus.

Diese Woche habe ich mal wieder das Buch „Das Lebensspiel“ von Florence Scovel Shinn ausgegraben. Sicherlich muss man ihre Aussagen mit einem Körnchen Salz lesen, aber eines kann ich definitiv bestätigen: es reicht nicht, etwas nur zu wollen. Man muss auch daran glauben, dass der Erfolg sich einstellen wird, damit es klappt. Das gilt auch fürs Abnehmen. Glauben allein reicht natürlich nicht, man muss schon was dafür tun, aber meiner Erfahrung nach ist es wichtig, von dem, was man tut, überzeugt zu sein. (Gilt natürlich für alle Bereiche, aber das ist ja hier nicht das Thema.)

Nachts träume ich öfter von meinem schlanken früheren Selbst (immerhin hatte ich mal Normalgewicht) und nehme dieses Gefühl in meinen Alltag mit. Im Spiegel sehe ich immer noch jede Menge Fett, das da nicht hingehört, aber zumindest sehe ich kein Michelin-Männchen mehr, und ich habe inzwischen eine klare Vorstellung davon, wie ich aussehen will. Und darauf bewege ich mich zu, Schritt für Schritt.

Carmen: Auch digital zweistellig

Gewicht: 99,6 digital, 97,5 analog

Wenn die Gewichtsabnahme nicht das einzige wäre, was zur Zeit rund läuft, würde ich mich sicher mehr darüber freuen. So ist sie aber leider teilweise Symptom einer Gesamtsituation, die zum Dauer-Schauerregen draußen passt. Frustquellen haben die unangenehme Eigenschaft, im Rudel aufzutreten und sich gegenseitig magnetisch anzuziehen – wenn’s an einer Ecke kracht, kann ich Wetten drauf abschließen, wann die anderen Ecken nachziehen.

Deshalb bin ich auch weit weg von irgendwelcher Euphorie. Ich freue mich eher still über die Fortschritte und empfinde Beruhigung dabei, weil ich merke, dass es dem Körper besser geht damit und ich wenigstens einen Bereich meines Lebens konstant unter Kontrolle habe. Es ist auch nicht so, dass meine Umgebung groß was merken würde. Sicher, dem einen oder anderen fällt auf, dass ich nicht mehr so mopsig aussehe wie vorher, aber bei einem Ausgangsgewicht von über 110 Kilo fallen 13 Kilo einfach noch nicht so sehr ins Auge. Ich merke es natürlich – an den Kleidungsstücken im Schrank, die ich über die Jahre stur aufgehoben habe und nun endlich wieder tragen kann und an jedem Schritt, den ich mache – und auch daran, dass ich wieder schmerzfrei im Laufschritt die Treppe runterkomme, ohne dass die Knie Probleme machen.

Und zwischendrin kommt natürlich auch die Frage an mich selbst: Warum habe ich das nicht schon viel früher so konsequent durchgezogen? Aber um an den Punkt zu kommen, an dem ich den Schalter endlich umlegen konnte, musste ich wohl erst alle vorherigen Stadien durchmachen. Und ich hoffe natürlich, dass es nur noch eine Richtung gibt, wenn sich was bewegt: nach unten. Idealerweise bis ich Normalgewicht erreicht habe.

Carmen: Warum Plateaus normal sind

Gewicht schwankt konstant zwischen 100 und 100,5 auf der Analogwaage und ich habe aus gegebenem Anlass zum Thema „Plateau“ recherchiert und dabei diesen Artikel auf der Weight-Watchers-Website gefunden: Gewichtsstillstand beim Abnehmen.

Dort wird erklärt, dass es ganz normal ist, wenn nach anfänglichen Erfolgen plötzlich keine Fortschritte mehr auf der Waage zu sehen sind – spätestens nach einem halben Jahr komme das Plateau. Von einem Plateau spricht man dem Artikel nach, wenn die Waage über mehr als zwei Wochen das gleiche Gewicht anzeigt. Am Anfang geht es schneller, weil der Körper hauptsächlich Wasser ausschwemmt, erst danach geht es ans Fett, und wegen der hohen Energiedichte von Fett dauert das länger.

Ich bin im Moment ein bisschen geknickt, weil meine „Mohrrübe“ die angekündigte Aktion zum Feiern der 100 aufschiebt  und das Ganze auch sonst offenbar plötzlich nicht mehr wichtig findet – aber ich habe mir ja vorgenommen, mich von äußeren Faktoren nicht mehr (negativ) beeinflussen zu lassen. Dass eine ehemalige Kollegin, die ich nach 2 Jahren kürzlich wiedergesehen habe, sofort die Gewichtsabnahme bemerkte (obwohl sie gar nichts von meiner Abnahme seit Anfang des Jahres wusste), hat mich dann um so mehr gefreut.

So richtig habe ich mein Ziel sowieso erst erreicht, wenn die 100 auch auf der Digitalwaage sichtbar wird, aber da steht momentan immer noch eine 102 vor dem Komma.

Tadiel: Schritt 1 gen Englischen Garten

„Tadiel entert den Englischen Garten, Szene 1, Take 1…. uuuuuuund bitteeeee!“

An einem Stausee im Ruhrgebiet ist die Klappe zu Mission München gefallen. Der Kofferraumdeckel klappt zu, das iPhone in der Hand (Notiz an mich: ich brauche einen ArmWrap) geht’s los. Um die Uhrzeit sind erstaunlich viele Jogger und Walker unterwegs, viele in meiner Gewichtsklasse und ich fühle mich nicht allein – gut, muss ich eh nicht, meine Schwester ist dabei.

Fazit von Schritt 1? 1,99km in 22:50min. Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 5,21km/h, durchschnittlicher Pace bei 11:31min/km. 357 Kalorien durften dran glauben. Als wir etwas warm gelaufen waren, haben wir die Intervalle eingeschoben, bestehend aus 2min Walken und 1min Joggen. 4 dieser Intervalle waren immerhin drin.

Und da positive Verstärkung ja eine tolle Sache ist, gings anschließend genüsslich in die Sauna. Jap, mir geht’s grad echt gut.

Tadiel: Diäääätenwaaaaahn, der Lenz ist da

Der Samstag ist schon fast wieder vorbei und meine Denkleitungen klemmen. Ich versuch schon seit einer geschlagenen Stunden, eine Rezension für den Fandom Observer zu schreiben, aber wirklich produktives Arbeiten sieht anders aus. Es scheint, als wäre ich immer noch platt, mein Haushaltselan reichte auch nur zum Kleiderschrank aufräumen aus und für eine Ladung Wäsche. Aber, chrchr, ich erfreue mich schon die ganze Zeit an dem Duft von meinem neuen Weichspüler. Das riecht grad supergut in meiner Wohnung 😀

Eine gute Seite hat das Frühlingswetter aber schon – mein Fettfrittierstopfmichvoll-Hunger ist heute mal nicht existent. Bis jetzt habe ich eine Portion Müsli sowie 2 Mehrkornbrötchen mit Hühnchenwurst im Magen. Und eine Tasse Chai Tee vermengt sich mit viel Wasser. Dorscht hab ich heute wie ein Pferd. Keine Ahnung warum. Aber ich sehs positiv. Solche Tage sollte ich ausnutzen, um den Wasserhaushalt in Ordnung zu halten. Später gibt es den Rest vom Nudelauflauf, der ist so schön herzhaft gewesen.

Und bevor ich jetzt an der Rezi verzweifle, werde ich einfach ein Wimmelspiel spielen. Das lenkt ab und trainiert die grauen Zellen.

Tadiel: 180kg? Oh danke!

Du kleine miese blöde hinterhältige verf’*****e Schlampe! So, ich muss mir mal Luft machen. Ich weiß ja, dass ich ein Miststück-VIP bin, das ist nichts Neues und mich langweilt es mittlerweile, für andere das Zentrum des Universums zu sein. Mein Leben ist so interessant, dass es Menschen gibt, die meinen Blog stalken, obwohl sie nie wieder was mit mir zu tun haben möchten und die täglich meine Tweets lesen. Ich bin da in der Regel ruhig, checke aber aus Gewohnheit 1x wöchentlich gegen. Vor allem, wenn ich merke, wie eine Susanne nicht den Arsch in der Hose hat, offenkundig das Blog zu lesen, sondern sich hinter einem IP-Verschleierer versteckt. Worscht. Ich überprüfe das Leseverhalten jedenfalls bewusst mit Lock-Tweets. Dann weiß ich, wer wann was gelesen hat. und heute habe ich wieder was Schönes gefunden (hatte ich doch extra explizit erwähnt, dass sie drauf anspringen wird, weil sie in Gedanken bestimmt mit Jared Leto verheiratet ist):

„Kunst ist, was du nicht verstehst. Ist aber klar, dass dein Kunstverstaendnis bei Fiktion beginnt und Fat…180 kg beinhaltet #justsaying

Warum der Tweet auf ich gemünzt war? Ganz einfach, weil ich das hier schrieb (irgendwann gestern Abend, als mir 30 Seconds to Mars via Viva um die Ohren donnerte):

„Hm. Der Clip soll wohl Kunst sein. Wie gut, dass ich Banause bin. Stopfen wir dem Marstrupp die Goschn und geben uns Herne-West.“

 

So. Klar. Ich habs provoziert, weil ich mal wieder gecheckt habe, wie regelmäßig sie liest. Aber… 180kg. WTF? Ich weiß, ich sollte so was von drüberstehen , vor allem, weil es übertrieben ist, da sie ja nur noch unter die Gürtellinie gehen kann, wenn über ihrem Niveau eine permanente Kellerwohnung frei ist. ABER: Es stört mich dennoch. Ich weiß, dass ich ein Problem mit Übergewicht habe und ich bin da pieksig ohne Ende. Jut, ich hab lieber Speck auf den Rippen also so ein magersüchtiges Frettchen wie besagte Person zu sein – noch dazu, wenn das Gesicht nicht wirklich eine Bereicherung ist, vorstehende Zähne, ein fliehendes Kinn und eine Höckernase waren schon zu Halloween out. Aber…. aber aber aber! Ich bin also vom Grundprinzip her sauer auf mich selbst, weil diese Bemerkung mir nicht aus dem Kopf ging. Es ist doch zum Würgen, dass grad bei dicken Menschen immer und immer wieder auf dem Äußeren rumgehackt wird. Dicke sind doof, Dicke sind langsam, Dicke stinken nach Schweiß, Dicke essen den ganzen Tag.

Hallo? Ich stell mich ja auch nicht hin und setze Gerüchte über äußerst schlanke Menschen in die Welt. Dabei sind die meisten Magermädchen  nicht so belastbar wie ich. Ich kann meine Einkäufe ins DG schleppen, ohne verschnaufen zu müssen. Mhua. Das können andere nicht. Ich kann verdammte 45min meine Bahnen ziehen. Ich rauche nicht (mehr). Ich muss mir nicht zig Mal über Hasstiraden gegen andere beweisen, wie toll ich mich. Dazu habe ich nicht Therapie gemacht. Und ich finds grad sehr doof, dass ich trotz allem nicht die Ruhe dafür habe, so was richtig und völlig zu überlesen. Da merke ich, wie kurz ich davor stehen kann, in alte Verhaltensmuster zu verfallen – grübeln und fressen und erst mal zurückkeifen. Grübeln – check. Zurückkeifen – mach ich grad über dieses Blog, also check. Fressen – boaaaaaaaaah, ich hab so Hunger auf was Unanständiges. Aber ich werde standhaft bleiben; denn manche Dinge sinds einfach nicht wert.

Bin ich in minderbemittelten Augen eben 180kg. Reicht ja, wenn ich selbst die Wahrheit kenne.

Danke fürs Zuhören *vom Podest hopst*